Auslegung zur Monatslosung

von Fritz Kreutzke

Der Monatsspruch für November lautet:
Wir warten aber auf einen neuen Himmel und auf eine neue
Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.
2. Petrus 3,13
Wenn ich diesen Vers lese, bewegen sich meine Gedanken in die
jetzige Zeit. Es ist ja klar. Petrus hatte diese, heutige, wirre Zeit
noch nicht sehen können Aber so beim ersten Lesen, sind die
Gedanken nicht wegzuwischen. Erleben wir doch so viel
Ungerechtigkeit und Gewalt, dass wir es uns anders wünschen.
Petrus schrieb seine 2 Briefe natürlich nicht in dieser und für diese
Zeit. Aber sie sind auch heute hochaktuell. Wer sich beide Briefe
vollständig durchliest, findet Worte, die das Herz höher schlagen
lassen. Mir ging es so. Ich wurde voller Freude, voller Gewissheit
über die Gnade Gottes, die für mich und natürlich für uns alle gilt.
Es war für mich eine Bestätigung dessen, was mein Lebensinhalt
und meine Lebensgrundlage ist.
An wen und warum schrieb er diese Briefe? Er hatte doch als
Verantwortlicher, in und für die Gemeinde in Jerusalem, genug zu
tun. Er schreibt an 5 Gemeinden (1.Petr. Kap 1,
Vers 1). Es waren kleinasiatische Gemeinden, in denen Paulus
lange wirkte. Der aber war jetzt im Gefängnis, zuerst in Cäsarea
und dann in Rom. Die Gemeinden befanden sich in einer
heidnischen Umgebung, in der die Leute keine Möglichkeiten
ausließen, die Christen zu verspotten und möglichst vom Glauben
abzubringen. Petrus sah seinen Auftrag, den er von Jesus
bekommen hatte: Stärke deine Brüder. (Lukas 22,32). Das war
ihm Anlass zur Feder zu greifen. Ich möchte nur ein ganz klein
wenig in Kapitel 1
und 2 des 2. Petrusbriefes hineinhorchen, ehe ich zum Kapitel 3
komme.
Ein Satz im Vers 17, Kapitel 1 lautet: Deshalb sollt ihr während
eurer Zeit, als Fremde in dieser Welt, in Ehrfurcht vor Gott
leben.
Das bedeutet doch: Unsere Tage sind gezählt! Lebst du danach?
Im Kap.2 des 1. Briefes steht im Vers 6: Ich habe einen
auserwählten, kostbaren Eckstein in Jerusalem gelegt und wer
an ihn glaubt, wird nicht umkommen.
Der Eckstein ist Jesus. Glaubst du an ihn, oder gehst du am
ewigen Leben vorbei?
Es wäre noch vieles aus dem ersten Brief aufzuschlüsseln. Bitte,
lest mit Bedacht diesen ersten Brief und lasst euch die Erkenntnis
der Aussagen Gottes schenken. Petrus durfte sie hier
niederschreiben.
Nun zum 2. Brief.
Ich kann auch hier nicht gleich zum Monatsvers übergehen.
Die Liebe, die aus den Worten des Petrus herausleuchtet, die
schon in den ersten Worten das Herz froh macht, ist ergreifend. So
kann nur einer schreiben, dessen Herz ganz Jesus gehört. Diese
Liebe zu den Geschwistern, für die er sich verantwortlich weiß,
zeigt, wie die Geborgenheit in Jesus nicht nur eine große Freude
im Herzen erwirkt. Nein, sie ist auch die Geborgenheit und der
feste Halt in den Angriffen der Umwelt. Seine innige
Verbundenheit mit den Gemeinden drückt er schon im 1.Kapitel,
im Vers 2 so aus;
Mein Wunsch für euch ist, dass Gott euch immer mehr mit seiner
Gnade und seinem Frieden beschenkt, sodass ihr Jesus, unseren
Gott und Herrn, immer besser kennen lernt. Und bitte, lest weiter
bis zum Vers 11. Denkt doch dabei, es sei für unsere Gemeinden,
ja, sogar für uns persönlich, geschrieben und gewünscht.
Doch zurück zum Monatsspruch selbst.
Wir versetzen uns in die Lage des Apostels.
Im 2. Brief des Petrus, sagt er in Kap. 1,14, dass Jesus ihm gesagt
hat, dass er bald sterben werde. Ihn drängt es darum 0#-mit Macht,
die Gemeinden im Glauben zu festigen. Er will auch jeden
aufkommenden Zweifel an Gottes Kraft, Macht und Gegenwart
ausräumen. Bestehen dort vielleicht Zweifel daran, dass es Gott
überhaupt gibt?
Darum beschreibt er sein eigenes Erleben auf dem Berg der
Verklärung. Er, Petrus, hat Gottes Stimme persönlich gehört,
(Kap,1,18) als Gott über Jesus sagte: Dies ist mein geliebter
Sohn, an dem ich meine Freude habe. (Math 17,5) (NLB)
Er beschreibt weiter. Gott hat durch sein Wort den Himmel
erschaffen und die Erde aus dem Wasser hervortreten lassen.
(Kap.3,5) Ich dachte an den Schöpfungsbericht in 1.Mose Vers 2. Die Erde
war noch nicht. Der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.
Wollt ihr noch zweifeln an der Gegenwart Gottes? Ja, er hat sein
Nahesein versprochen und was Gott zusagt, das hält er. Noch
mehr. Er hat uns seinen Sohn, das Wort, zu unserer Rettung
gesandt.
Gott verschließt nicht seine Augen vor dem Geschehen in der
Welt. Nicht davor, dass die Menschheit sich von ihm abwendet. Er
hat das Gericht angekündigt. Seine Gnade ist so groß, dass er
diesen Gerichtstermin immer noch aufschiebt. Warum? Es ist die
Gnadenzeit, die Gott gibt. Es ist die Zeit, in der sich Menschen
noch für Jesus entscheiden können. Sie können Seine Hilfe in
Anspruch nehmen, die Schuld bei ihm abliefern. Darum zögert
Gott das Gericht hinaus ( Vers 9) und hält sein Versprechen: Diese
Welt wird bis zum Gericht Bestand haben.(Verse 5-7) Und dann?
Feuer wird alles und alle vernichten. Dann wird von Gott eine
neue Erde und ein neuer Himmel geschaffen. Hier finden wir auch
das bekannte Wort in Vers 8: Ein Tag ist für den Herrn wie tausend
Jahre und tausend Jahre, wie ein Tag.
Das, was ich bisher schreiben durfte, ist aber nicht das
Eigentliche, was das Herz und die Sehnsucht des Petrus erfüllt.
Wir machen einen Schritt nach Patmos, zum Seher Johannes.
In Johannes, Kapitel 21 und 22 dürfen wir lesen: ( Ich schreibe frei)
Johannes sah den neuen Himmel und die neue Erde und er sah die
heilige Stadt von Gott aus dem Himmel kommen. Er hörte eine
laute Stimme, die rief, dies ist nun die Wohnung Gottes bei den
Menschen. Er wird die Tränen abwischen und es wird kein Tod
mehr sein, auch kein Weinen und kein Schmerz. Jesus sagt in Kap
22: Ja, ich komme bald! Glücklich ist, wer das glaubt und daran
festhält.
Können wir verstehen, wie wichtig es dem Petrus ist, diese, seine
Herzensfreude weiterzugeben und festzumachen?
Er möchte diese Sehnsucht, diese Erwartung eines Lebens in der
Verehrung Gottes, auch unbedingt an die Gemeinden weitergeben.
Er weiß, dort wird Gottes Gerechtigkeit herrschen. So schreibt er
es im Vers 33, unserem Monatsspruch. Eine Bitte schließt er
an:Bemüht euch deshalb darum, liebe Freunde, ein reines und
tadelloses Leben im Frieden mit Gott zu führen, während ihr auf
dies alles wartet. (NLB Vers 14)Darf ich fragen, wie sieht das in
deinem Herzen aus? Kennst du diese Sehnsucht? Gottes Segen
und Seinen Beistand und die Kraft von oben für jeden Tag
wünscht
Ihr/Euer/Dein
Fritz Kreutzke(94)
Ich möchte erinnern: Am 20.11. ist Buß- und Bettag und am
24.11. Ewigkeitssonntag.

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