von Fritz Kreutzke
Gott spricht: Euch aber, die ihr meinen Namen achtet, soll aufgehen die
Sonne der Gerechtigkeit und ihre Strahlen werden Heilung bringen. So
lautet die Übersetzung in der NLB.(Neues-Leben-Bibel) und dieses Wort
ist uns für den Dezember gegeben.(Maleachi 3,20)
Wir schreiben die letzten Tage im August und Anfang September, als ich
mich mit diesem Dezember-Wort befasse. Ist denn das ein Weihnachts-
oder Advents-Wort? Und dann „Maleachi“. Das Buch dieses Propheten ist
uns nicht geläufig. Ich suche. Ah. Letztes Buch im Alten Testament. Ich
suche nach der Bedeutung seines Namens oder seiner Aufgabe, die er von
Gott bekommen hat. Im Kapitel 1, es lohnt sich alle 3 Kapitel zu lesen,
finde ich in einer Auslegung eher etwas zu seinem Auftrag, nicht aber zu
seinem Namen. Gott nennt ihn: „Mein Bote“, auch „Bote Jehovas“.
Wenn wir die 3 Kapitel lesen, schütteln wir den Kopf vor Unverständnis.
Warum? Gottes Volk, so sehr von Ihm geliebt, über Jahrhunderte
wunderbar durch alle Gefahren geführt und bewahrt, verweigert dem
Herrn Gehorsam, Ehre und Dankbarkeit.
Was geschah zur Zeit des Propheten Maleachi?
Man ließ (nicht nur) die im 3. Buch Mose, Kapitel 1, Vers 3, von Gott
gegebene Ordnung außer Acht.
Gott hatte geboten, das Brandopfer sollte ein Tier ohne Fehler sein.
(Sinnbildliche Hingabe des Herzens an Gott). Davon war man abgegangen und
meinte, irgend ein fehlerhaftes Tier sei auch geeignet.(Maleachi 1,8) .
Dabei war es nicht geblieben, denn im Vers 7 lesen wir, dass diese
Nachlässigkeiten gegenüber Gott, auch so bei der Opferung des
Speisopfers, 3. Mose, Kapitel 2,1, geschah.
Hier erkennen wir eindeutig die damalige Herzensstellung des Volkes
Gottes, zum Herrn…..oder erkennen wir sogar Abfall von Gott und
Gleichgültigkeit. Es erhebt sich die Frage, wie wichtig ist dir Gott/Jesus?
Maleachi präzisiert das damalige Geschehen.
Er berichtet vom Handeln und Tun des Volkes und lenkt dann unseren
Blick auf die Untreue der Leviten und Priester.
Gott hatte die Leviten bestimmt, die Gottesdienstordnung durchzuführen,
einzuhalten und zu beachten, dass alles der Ehre Gottes dient. Für diese
Aufgabe sollten sie voll und ganz zur Verfügung stehen. Darum erhielten
sie bei der Landverteilung an die Stämme, (Buch Josua), auch kein eigenes
Land, Doch Maleachi beschreibt, dass sie gerade bei dieser, ihnen von
Gott selbst gegebenen Aufgabe, versagen. Sie hören vermehrt auf das Volk
und missachteten die Ordnungen Gottes.
Verwundert es uns, dass Gott einen Boten schickt, der zur Ordnung ruft?
Es klingt aber heraus. Nicht alle Menschen finden diese Entwicklung in
Ordnung und sie folgen diesem Trend auch nicht. Sie bleiben der von Gott
gegebenen Ordnung treu und geben ihm die Ehre. Gott erkennt ihre Treue
und spricht ihnen das Wort unserer Dezember-Losung zu.
Euch aber, die ihr meinen Namen ehrt, soll aufgehen die Sonne der
Gerechtigkeit und ihre Strahlen werden Heilung bringen. Mal 3,20.
Ich fand bei meiner Ausarbeitung, in der Einleitung zum Buch Maleachi
einen Satz, der mir die Überleitung auf die Bedeutung der Dezember
Festtage erleichtert. Ich erlaube mir, ihn zu zitieren(JLB):
Aber bei dem allem hatte Maleachi das klare Ziel, das Volk für die
Ankunft des Herrn vorzubereiten!
Das bewegte mein Innerstes zutiefst und Freude zog in mein Herz über das
Wollen dieses Mannes.
In diese Freude auf das Kommen des Herrn, diese Erwartung auf den
Heilsbringer, auf unseren Retter, auf unsere Zukunft, ruft uns der Advent.
Es drängte mich, die Losungen für den Dezember aufzuschlagen und
durfte lesen.
Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten zu deiner
Wohnung. So bittet der Psalmbeter (Ps 43,3) ..und in mir klingt der Kanon
dazu weiter..und ich dir danke, dass du mir hilfst. Ja, so ist es zu lesen für
den 1. Dezember. Welch ein Vertrauen liegt darin. Welch eine
Wegweisung zum Ziel.
Viel mehr noch wird uns Gottes Entgegenkommen schon am
1. Advent (der fällt in diesem Jahr schon auf den 30. November) zugesprochen:
Siehe dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.(Sacharja
9,9)
Doch, ich verstehe, dass diese Zusage für alle die Menschen gilt, die an
den Herrn Jesus glauben. Ich sehe aber auch die ganz persönliche
Hinwendung zu dir, zu mir. Er, Jesus, ist der Gerechte. Ihm darf ich
angehören. Er reicht mir die Hand und ich darf sie annehmen. Trotz meiner
Schuld? Ja! Ich denke wir dürfen und müssen auch in der Adventszeit, das
stellvertretende Leiden des Herrn mit einbeziehen. Hat er uns doch in
seiner großen Liebe, unsere Sünden abgenommen. Sollten wir ihm nicht
mit großer Freude entgegengehen. Der Vater wartet auf uns, wie damals
der Vater auf den verlorenen Sohn.(Luk 15)
Für den 2. Advent ist uns ein Wort aus dem Lukas-Evangelium (21,28)
nahegelegt. Es lautet:
Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.
Sind wir nicht oft recht niedergeschlagen? Der Kopf ist gesenkt von der
Schwere der Last, die uns auferlegt ist, die uns niederdrückt. Hier ruft
Lukas uns eine Botschaft zu, eine froh-machende Botschaft. Er nennt uns
auch den Grund für die kommende Wendung unserer Misere. Er ermuntert
uns, den Kopf zu heben und von unserem Leid zu lassen, denn es ist Hilfe
vorhanden. Nicht nur von dem augenblicklichen Leid, nein, eine echte
Erlösung ist hier angeboten oder darf ich schreiben, “zugesagt“. Gibt es für
diese Zusage einen Grund? Ist dir bewusst, wie Gott zu dir steht—auch im
Leid? Lese doch einmal das Losungswort für den 11. Dezember:
Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus
lauter Güte.
Kennst du einen liebevolleren Herrn?
Zum 3. Advent las ich einen Vers aus Jesaja 40,3+10
Bereitet dem Herrn den Weg; denn siehe, der Herr kommt gewaltig.
Brauchen wir einen Riesenbagger um den Weg freizuräumen? Ich denke,
hier geht es um einen ganz anderen Weg. (So verstehe ich es jedenfalls.)
Es geht um dein/mein Herz. Ist es bereit den Herrn zu empfangen? Gott
der Herr kommt gewaltig, so lesen wir. Er duldet keine anderen Götter
neben sich. (Ich durfte im November einige Worte über dieses Thema
schreiben). Wie verläuft dein Leben? Bist du in Allem Gottes Eigentum?
In diesem Wort liegt eine Chance. Du kannst dein Leben ändern, bereiten.
Das schaffst du nicht? Gib dir keine Mühe, das selbst zu schaffen.
Verzweifle nicht. Der Heiland bietet dir seine Hilfe an. Seine
Barmherzigkeit und seine Liebe zu dir/uns, ist stark genug, das Geröll
deines Lebensweges zu beseitigen. Bitte, komm zu ihm, vertraue ihm.
Und nun möchte ich zum Schluss zwei Verse miteinander verbinden.
Für den 15. Dezember las ich einen Spruch aus Römer 8,32.
Gott hat auch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern hat ihn für
uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken.
Am 4. Advent klingt schon der Weihnachtsjubel auf:
Freut euch in dem Herrn alle Wege und abermals sage ich:Freuet euch!
Der Herr ist nahe! Philipper 4. 4+5.
Den Hirten zuerst bekannt gegeben. Sie können nicht anders.(Lukas 2,15)
Sie müssen die Herde verlassen und erkunden, was da im Stall von
Bethlehem geschehen ist.
Gott selbst/Jesus liegt in der Krippe—als Mensch geboren. Er gibt sich
hin, um die Sünde der Welt auf sich zu nehmen.
Ich wiederhole die Frage, die an dich persönlich gerichtet ist.
Wie stehst du zu Jesus? Erkennst du die große Liebe Gottes zur
Menschheit – und damit auch zu dir selbst?
Ich denke daran, wie sehr sich viele Menschen auf die Geschenke freuen,
die liebe Menschen ihnen zugedacht haben. Ich bin mir bewusst, wie
wenige Menschen an das größte Geschenk denken, das Gott uns gegeben
hat. Sich selbst. Unsere Sünde nimmt er auf sich und schenkt uns dadurch
ewiges Leben.
Wenn du das glaubst, hat auch für dich Weihnachten eine ganz besondere
Fröhlichkeit.
Das sind meine ganz besonderen
Weihnachtswünsche für alle Leser
dieser Auslegung und für alle
Gemeinden.
Gottes Segen für die Feiertage
Euer Fritz Kreutzke