Auslegung zur Monatslosung

von Fritz Kreutzke

Für den Monat November hat die Brüdergemeinde Herrnhut einen
Spruch aus dem Alten Testament gezogen. Wir finden ihn in
Hesekiel Kapitel 34. Es ist der Vers 16 und lautet:
Gott spricht: Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte
zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache
stärken.
Meine Gedanken überschlagen sich, wenn ich diesen Spruch lese und
überdenke. Gleich denke ich an die „Götter“ in anderen Ländern. (Leider
ist Deutschland nun nicht mehr frei davon) Was steht im ersten Gebot? Du
sollst keine anderen Götter neben mir haben. Abgesehen davon, dass es
von Menschenhand gefertigte Figuren sind, sind es, für die Menschen die
sie verehren, doch fordernde Götzen. Eine Unzahl von sogenannten
Göttern und Göttinnen wird verehrt und man ist sich gar nicht sicher, ob
man auch keinen Abgott vergessen hat.
Paulus erzählt sein Erlebnis in Griechenland. Wir dürfen es in der
Apostelgeschichte Kapitel 17 ab Vers 16 nachlesen. Bei einem
Spaziergang durch die Stadt Athen, entdeckt er viele Götzenfiguren, die
angebetet werden. Man ist bemüht, ja keine der vermeintlichen
Zuständigkeiten zu vergessen. Man spürt, dass es für die Menschen wie
eine Plage ist und wie es zur inneren und äußeren Unruhe führt. Die eigene
Beruhigung sucht man durch Opfergaben an die „Figuren“ zu erreichen.
Ich schrieb ja schon über das Fordern. Es besteht ein innerer Zwang, also
eine gewisse Bringepflicht.
Wenn ich vom Fordern schreibe, ist mir bewusst, diese Figuren können
gar nicht fordern. Sie sind tote Masse.
Ich hörte vor Kurzem in einem Gottesdienst, in einer Predigt im
Fernsehen, einen Spruch, ich möchte sagen, es war eine Feststellung.
Die Menschen haben vergessen, dass sie Gott vergessen haben.
Es ist eine um sich greifende Gottlosigkeit
Ich will die vielen Menschen, die in einer anderen Religion aufgewachsen
sind, nicht verurteilen, sind sie doch von Geburt her so geprägt. Aber den
Weg den sie gehen, sehe ich als falsch.
Das Schlimme ist, das die „Alteingesessenen“ eine Hinwendung zu Jesus
nicht zulassen.
Wie anders, wenn wir unseren Lebensweg mit dem wirklichen, lebendigen
Gott gehen. Dem Gott des Himmels und der Erde. Unser Heiliger Gott, der
Alles werden lies und dessen Sein und Allmächtigkeit, Barmherzigkeit und
Liebe ausstrahlt.
Unser, ist das Vermessenheit wenn ich dieses Wort schreibe?
Wenn wir unsere Verbundenheit mit unserem Gott und Herrn, so
ausdrücken, geben wir ein Zeugnis davon, wie unser Verhältnis zum Herrn
ist. Ja, Gott möchte uns in Seiner Nähe haben. Ja, Er möchte uns in seine
Liebe einschließen. Ja, Er möchte uns den Weg bereiten. Ja, Er ist unser
liebender Vater. Seine Liebe zu uns ist so groß, dass Er, um uns zu retten,
sogar Seinen einzigen Sohn hingab. Ja, Er gab uns sogar ein liebendes
Herz und die Gewissheit des ewigen Lebens. Möchtest du dein Leben
nicht unter diese liebevolle Führung stellen?
Lass dich fragen, kann ein Götze dir solche Sicherheit und Liebe bieten??
Kann das eine Figur aus Stein oder Metall, die doch gar kein Herz hat?
Das Wort, über das wir uns im November Gedanken machen dürfen,
stammt aus dem Buch des Propheten Hesekiel.
Das ist doch ein Prophet aus dem Alten Testament. Ja sicher! Ihm wurde
ein Blick in Gottes liebevolles Herz geschenkt. Nicht nur das!
Er war Einer von den Leuten, die nach Babylon entführt wurden.
Die gesamte Gruppe, in die er eingeordnet wurde, musste das Gleiche
erdulden. Sie wurden in einem zugeordneten Landstrich angesiedelt. Der
Prophet Hesekiel war bekannt und die Landsleute holten sich manchen Rat
von ihm.
Eigenartig war aber doch, dass sich auch hier, in dieser nun vorhandenen
Gemeinschaft, eine Oberschicht etablierte, die ihre Lebensführung ohne
Rücksicht auf die weitere, doch auch mit ihnen weggeführte Gemeinde,
führte. Lesen wir einmal in dem uns gegebenen Bibelabschnitt. Sucht bitte
einige Verse vor unserem Vers 16 und auch danach auf. Wir erfahren, dass
es Leute gab, die die Lebensführung der Reichen und die herablassende
Behandlung aller Anderen nicht ertragen konnten. Sie wanderten aus,
zerstreuten sich in andere Bereiche.
Das blieb Gott nicht verborgen und er spricht zu Hesekiel unseren
Losungstext.
So wird nicht nur Hesekiel von Gott über sein Vorhaben informiert, auch
wir werden in das Geschehen hineingenommen und wir können den Zorn
Gottes auf der einen Seite und seine unendliche Güte auf der anderen
Seite, verstehen.
Befasste ich mich Anfangs mit dem Götzendienst und seinen
Auswirkungen, so möchte ich nun die Worte Gottes in unser Herz
„malen“.
Es gibt keinen Vergleich mit anderen „Religionen“, der der Güte Gottes
gleichzusetzen wäre..
Na klar kann man vergleichen! Es geht doch aber um keinen Vergleich, bei
dem es um die Wertigkeit des Begriffes geht. Mir geht es um die
unvergleichliche Liebe Gottes zu seinen Kindern, die sich gerade hier im
Vers 16 (die sich natürlich auch an vielen Stellen der Bibel nachlesen lassen) so deutlich
offenbart
Lassen wir uns doch schenken, dass wir verstehen, was Gott hier dem
Hesekiel sagt. Bedenken wir auch, dass diese Worte auch uns sagen, wie
Gottes Herz für uns schlägt und wie er über uns wacht. (Auf dem
Rettungsweg hält.)
Vier Zusagen zählt der Herr hier auf:
. Ich will das Verlorene wieder suchen!
Beschränken wir uns beim Lesen nur auf das Suchen, (das springt uns
gleich in unseren „Grips“), haben wir wichtiges Geschehen nicht erfasst.
Mit wenigen Ausnahmen sprechen wir doch über Verlorenes, vom
Eigentum. Das Verlorene ist uns viel wert. Können wir ermessen, was Gott
hier zum Ausdruck bringt? Wir sind ihm so viel wert, dass er sich
persönlich für seine Kinder, für sein Eigentum einsetzt.
Ich muss es wohl hier anbringen. Es geht auch um Geschwister, die durch
unser unfreundliches Verhalten ihnen gegenüber, sich von der Gemeinde
getrennt hatten/haben.
. Ich will das Verirrte zurückbringen
Wie laufen unsere Gedanken oft Dingen oder Angeboten nach, die uns
erscheinen, als wären sie für uns genau der Weg, den wir schon immer
gesucht haben. Also, wir gehen in das Ausland .
Dort
wachsen die Früchte gleich in den Mund bei bester Qualität. Wie oft
erweisen sich diese Gedanken als „Luftblasen“. …..und wurde darum
gebetet, wurde Gott gefragt? (Nur ein Beispiel)
Es könnte auch der Übertritt in eine andere Glaubensrichtung sein.
Ist Gottes Liebe, die er für dich hat, sein Sorgen um dich, nicht genug?
Was aber sagt hier Gott? Selbst wenn du dich hier so verirrt hast, meine
Liebe zu dir ist nicht erloschen. Ich hole dich zurück. Du bist mein Kind.
. Ich will das Verwundete verbinden.
Ist bei deinen „Ausflügen“ dein Herz zu schaden gekommen?
Ist deine Verbindung zum Heiland beschädigt?
Ist das wunderbare Fundament, auf dem die unzerbrechliche Liebe wächst,
aus deiner Sicht, brüchig geworden?
Gott gibt dir hier eine wunderbare Zusage.
Es mögen in deinem Leben schwer zu verkraftende Ereignisse geschehen
sein. Vielleicht hat dich der Tod eines geliebten Menschen aus deiner Bahn
geworfen und innerlich wie äußerlich bis ins Tiefste verwundet. Zweifle
nicht am Herrn. Seine Zusage steht unerschütterlich.
. Ich will das Schwache stärken.
Wie oft tönt es aus unserem Mund: Ich kann nicht mehr. Das übersteigt
meine Kraft. Es gibt manche Überforderung. Im Alter lassen die Kräfte
nach. Aber auch im Arbeitsleben sind es Momente, die unsere Kräfte
übersteigen. Auch in der Familie sind außergewöhnliche Forderungen
nicht ausgeschlossen.
Wie sagt der Volksmund so einfach dahin: So ist halt das Leben.
Traurig der Mensch, der das so hinnimmt und am Angebot Gottes
vorbeigeht.
Du darfst das Angebot Gottes in Anspruch nehmen. Es ist von Gott nicht
einfach so hingesagt. Jeder Buchstabe ist voll gültig und gilt zwar auch für
andere, hier aber gelten die Zusagen für dich persönlich.
Glaube und dir wird geholfen.

Das sagt und weiß, Euer Fritz

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