Auslegung zum Monatsspruch für September 2024 von Fritz Kreutzke:
Der im Losungsbüchlein für den September ausgeloste Spruch
aus Jeremia 23,23, führt uns in eine ungute Zeit.
Das Volk Gottes wollte nach seinen eigenen Vorstellungen leben.
Sie wurden in ihrem Vorhaben durch die Priesterschaft unterstützt.
Die Priester predigten nicht mehr das Wort Gottes, sondern sie
gaben ihre eigenen Vorstellungen und Gedanken, als die Worte
Gottes verkleidet, an das Volk weiter.
Sie verführten das Volk förmlich.(25 ff)
Verführen?
Ja, von Gott weg.
Sie bauten Altäre auf den Höhen und unter den Bäumen und
opferten dort dem Baal. Selbst im Tempel trieben sie den
Götzendienst.
Dreierlei kennzeichnet die falschen Priester und Propheten:
Sie empfangen ihre Verkündigung nicht aus dem Munde des Herrn
(16)
Sie verkennen den göttlichen Gerichtsernst in den Zeichen der
Zeit und wiegen die Leute in Sicherheit ein.(18 ff)
Ihr Wort hat keine bessernde Wirkung auf das Volk.(22)
(Jub-Bi)
Die untreuen Hirten, also die Könige und ihre Ratgeber und die
Priester, sind Schuld, dass die Herde unter die Heiden zerstreut
wird.( Zitat Jub-Bi)
Durch dieses Wort wird auch gesagt, welche Verantwortung
denjenigen Menschen obliegt, denen das Predigtamt gegeben ist.
(So las ich bei meiner Vorbereitung)
Gott warnt durch das obige Wort. Denkt nicht, dass ich nicht sehe,
was ihr tut. (24). Bin ich nicht überall?
Gott ist der Allmächtige und der Gegenwärtige. Er ist immer da.
Das will uns das Losungswort vor Augen führen.
Gott sagte das den Leuten zu den Zeiten Jeremias, aber das gilt
unverändert auch uns, heute. Gott verändert sich nicht.
Du kannst dich vor ihm nicht verstecken. (Noch einmal auf den Vers 24
gesehen) Denkst du nun etwa, das ist ja fürchterlich, überall werde
ich beobachtet?
Bitte sieh das doch einmal von der positiven Seite. Du darfst in
Gottes Händen sein. Er behütet dich. Er hilft dir aus Gefahren.
Noch viel mehr! Gott liebt dich so sehr, du bist Gott so wertvoll,
dass er sogar seinem eigenen Sohn, Jesus Christus, deine ganze
Sünde und Schuld aufgeladen hat.
Du darfst wissen, du kannst mit Schuld und Sünde nicht in Gottes
Nähe kommen. Also muss die Sünde weg.
Ja, Jesus musste darum und dafür die fürchterliche Strafe der
Kreuzigung erleiden.
Ich habe bewusst gerade für dich geschrieben. Willst du diese
Rettungstat für dich in Anspruch nehmen?
Der Herr Jesus, der Sohn Gottes, ist nicht im Tode geblieben. Er
ist auferstanden. Er sitzt zur rechten Gottes und hält dir seine
Hand entgegen.Willst du sie nicht ergreifen? Er will dein
Lebensretter und der Leiter deines Lebens sein. Welch eine
Gnade!
Diese wunderbare, unendlich große Liebestat gilt auch für Alle,
die sich zu Jesus aus ehrlichem Herzen halten.
Doch zurück in die Zeit unseres Losungswortes, als Gott die
harten Worte zu Priestern und Volk sprechen musste.
In diese tumultartige Zeit wird Jeremia geboren.
Wer ist dieser Mann?
Wir erfahren, er war der Sohn des Priesters Hilkia (Jer 1,1). Also
ist ihm Gottes Wort schon, wie man so sagt, in die Wiege gelegt
worden?
In Kapitel 1 wird uns, ab Vers 4, etwas Anderes berichtet.
(4) Und des Herrn Wort geschah zu mir. (5)………und sonderte
dich aus….und stellte dich zum Propheten unter die Völker.
(Jubiläums-Bibel, Luther 1912)
In der Neues-Leben-Bibel lesen wir die Bibelstelle eingängiger
übersetzt.
(4) Schon vor deiner Geburt habe ich dich dazu bestimmt, dass
du den Völkern meine Botschaft überbringst.
Betrachten wir den Zeitraum seines Wirkens.
Die Zeit seiner Berufung in den Dienst als Prophet, wird mit 627
bis 586 vor Christus angegeben.
Ich las in der Einführung zum Buch Jeremia:
Jeremia ist ein elender, betrübter Prophet gewesen. Hat zu
jämmerlich bösen Zeiten gelebt, dazu ein trefflich, schwer
Predigtamt geführt. 40 Jahre, bis das Volk in die Gefangenschaft
geführt wurde, musste er sich mit bösen, halsstarrigen Leuten
befassen. (Man hört den Luther heraus.)
Ohne Erfolg. Im Gegenteil. Er musste zusehen, wie sie je länger,
je ärger, wurden. Er musste zusehen, wie sogar das Land zerstört
wurde (also nicht mehr bearbeitet wurde) und wie das Volk
weggeführt wurde.
Damit nicht genug, wurde ihm vielfach seine Tötung angedroht.
(11,18)
Trotz allem.
Er gab das Wort Gottes genau so weiter, wie er es von Gott erhielt.
Das entsprach natürlich nicht dem, was die falschen Propheten
„lehrten“. Deshalb auch die ständige Anfeindung.
Aber!
Trotz allen Mahnungen schlägt das Volk Gottes Worte „in den
Wind“. Das bestraft der Herr. (17,2)
Im Kapitel 17 lesen wir ab Vers 5 (NLB):
Verflucht sei, wer sich von mir abwendet und sich nur noch
auf Menschen oder seine eigene Kraft verlässt.
Dann aber in Vers 7 das Gegenstück:
Aber der Segen soll über den kommen, der seine ganze
Hoffnung auf den Herrn setzt und ihm vollkommen vertraut.
Im Vers 10 erweitert Gott seine Aussage.
Ich prüfe jeden Menschen bis in sein Inneres hinein.
Beim Überdenken dieser Verse wurde ich an
die Herzensstellung auf Seite 2 der Auslegung erinnert.
Unsere Rettung, unsere Lebensführung liegt in Gottes/Jesu
Händen. Er lässt uns aber auch die Freiheit, über unser Sein zu
entscheiden. Christen sind keine langweiligen Duckmäuser. Sie
haben ein Ziel. Schuldlos bei Jesus und ewiges Leben. Soll uns
das nicht dankbar und fröhlich sein lassen.
Entscheide Dich. Schiebe die Entscheidung nicht auf. Es geht um
Dein Leben. Heute!
Es grüßt von Herzen
Ihr/Euer/Dein
in Jesus Christus geborgener
Fritz Kreutzke(94)